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Die Perspektiven der jungen Teilnehmer auf den Tisch bringen!

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12.06.2024

Mitte Mai trafen sich in der Innenstadt von Stuttgart im dritten Stock des alten Theaterhauses Forum 3 e.V. etwa 20 Jugendliche zum ersten JUGEND-FORUM der Karl Schlecht Stiftung.

In Zusammenarbeit mit Common Purpose, einer weltweiten gemeinnützigen Organisation, die sich für gute Führung einsetzt, bot das Forum den Teilnehmern die Gelegenheit, ihre Sichtweisen zum Thema Good Leadership zu äußern. Schüler und Auszubildende waren gleichermaßen der Aufforderung der Stiftung gefolgt.

Paula und Moritz von Common Purpose übernahmen an diesem Tag die Moderation. Frank Henssler und Stefanie Grieger von der Karl Schlecht Stiftung stellten zunächst die Stiftungsarbeit und die Vielfalt der Projekte vor. Im Hintergrund dokumentierte Nicole Funke als Graphic Recorderin in pointierten Bildern die Diskussion. Im Laufe des Tages entstand ein beeindruckendes, einmaliges Kunstwerk. Viele der jungen Teilnehmer hatten so etwas vorher noch nie selbst erlebt.

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Die Stühle blieben nicht lange besetzt am Morgen. Beim Warm Up galt es sich gegenseitig in 2er-Gruppen bei Musik kennenzulernen. Dies diente der Vorbereitung auf die intensive Gruppenarbeit am restlichen Tag. Kurz vor dem Mittagessen wurden Hauptfragen der Veranstaltung aufgeworfen:

  • Was verstehen die jungen Anwesenden unter dem Begriff „Good Leadership“?
  • Was benötigt gute Führung dafür?
  • Welche Skills müssen trainiert werden?
  • Wo sehen sie den Bedarf?
  • Welche Themen interessieren sie in diesem Zusammenhang?

Die Antworten wurden auf Karteikarten gesammelt und zu vier Themenfeldern zusammengefasst, die am Nachmittag bearbeitet und mit konkreten Projektideen abschließend präsentiert wurden.

Die Stiftung möchte diese Themen nun in ihren Gremien beratschlagen und prüfen, ob hieraus neue Stiftungsprojekte entwickelt werden können. Dr. Philipp Bocks, Vorstandsmitglied der Stiftung, betonte dieses auch am Ende der Veranstaltung nochmal mit den Worten:

„Wir möchten mit Euch in den Dialog treten!“

Dr. Philipp Bocks
Vorstand KSG

Es ginge darum, die Ideen der Jugendlichen später zu realisieren und somit einen größeren Mehrwert und mehr Teilhabe für viele junge Menschen zu schaffen. Paula gab den Tipp: „Stellt euch die Frage, was muss die Idee enthalten und wie muss sie kommuniziert werden, damit ihr euch selbst angesprochen fühlt, um mitzumachen?“ Dies machte die Aufgabe greifbarer.

Mit Pasta und Salat gestärkt ging es in der zweiten Tageshälfte ans Werk. Auf Plakaten wurden die Projektideen festgehalten und der Allgemeinheit vorgestellt. Für folgende Themen wünschen sich die Jugendlichen ein Projekt.

 

Projektvorschläge der Jugendlichen

„Politischer Abend“
Die Idee ist es, bildungsferne Jugendliche aller Schularten für das Thema Politik zu begeistern, ihnen die Teilnahme am politischen Diskurs zu ermöglichen und gemeinsam mit Politikern und anderen Akteuren in den Austausch zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen zu treten.

Vorstellbar wäre dies an zwei bis vier Terminen im Jahr, regional in einer größeren Halle.

 

 „What’s your next step?“
Bei diesem Projekt sollen Schüler nach der Schule durch Tests und Coaching mehr über die eigenen Stärken und sich selbst erfahren, um besser für die Arbeits- und Berufswelt vorbereitet zu werden.

Dies könnte besonders für Schüler der neunten und zehnten Klassenstufe interessant sein, bevor das Pflichtpraktikum absolviert wird. Zwei volle Wochenenden haben dafür die Schüler vorgesehen.

 

„Planung hilft jedem“
heißt die Idee für einen weiteren Projektvorschlag. Jugendliche bräuchten mehr Angebote zum Thema Lernpläne und Zeitmanagement.

Wie strukturiert man am besten seine Aufgaben mit dem Ziel später einmal Verantwortung für sich und andere zu übernehmen? Eine individuelle Beratung online oder live ist hier erwünscht.

„Unterstützung eigener Projekte“ (UEP)
Gewünscht wird eine bessere Unterstützung bei der Verwirklichung von eigenen Projekten, die aber einen gesellschaftlichen Nutzen haben sollten.

Hier insbesondere das Erlernen vom Projektmanagement-Anwendungen oder Vorgehensweisen und Leadership-Know How. Das vorgesehene Zeitfenster hierfür sind 6 Monate.

Die bereitgestellten Gummibärchen haben sicherlich die nötige Energie geliefert für die sehr vielfältigen Ergebnisse der Teilnehmenden.

Philipp Bocks, Frank Henssler und Stefanie Grieger nahmen viel neuen Input mit in die Stiftungsarbeit. Jetzt sind sie an der Reihe aus den Ideen sinnvolle Förderprogramme zu entwickeln. Drei Monate haben sie sich dafür Zeit gegeben. Die Jugendlichen werden auf dem Laufenden gehalten. Ein erster Schritt zu mehr Partizipation der Zielgruppe ist mit dem ersten JUGEND-FORUM getan.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es für alle Zertifikate und sehr viel Lob für die Teilnahme, die Ideen und die bestens gelungene Umsetzung dergleichen. Der Samen des Dialoges soll jetzt Früchte tragen.

Stay tuned!